Mit zu dem Paket von Ecotravel gehörte auch die Fahrt nach Tangkahan. Die Siedlung liegt ca. 60 km nordwestlich von Bukit Lawang, die Fahrt auf der Schotterpiste war nur mit 4Rad-Antrieb zu bewerkstelligen und dauerte ca. 4 Stunden.
In Tangkahan fließen der Buluh und der Batang zusammen. Nach der Ankunft ging es über eine steile Treppe runter zum Fluss, der wegen der starken Regenfälle in den Tagen zuvor ziemlich angeschwollen war. Ich konnte nicht herausfinden, um welchen der beiden Flüsse es sich hier handelte, also nenne ich ihn mal Fluss Nr. 1.
Mit einer altersschwachen Fähre setzten wir zu einer Sandbank in der Flussmitte über, dann ging es zu Fuß durch die Fluten bis zum Ufer. Von dort aus hangelten wir uns ca. 3 m hoch, um dann einen Fußweg zu erreichen, der uns zu einem Restaurant führte. Dort wurde uns der Lunch serviert, sehr lecker und vielfältig!
Danach sollten wir ein Bad in den Heißen Quellen nehmen, doch das ließen wir bleiben! Diese sog. Heißen Quellen lagen auf der anderen Flussseite von Fluss Nr. 2, der nicht weniger reißend war als Fluss Nr. 1. Außerdem hatte es angefangen zu regnen.
Also gingen wir zurück zu Fluss Nr. 1, denn dort warteten schon die Elefanten auf uns! Mittlerweile schüttete es, aber davon ließen wir uns nicht abhalten. Schließlich war der Regen warm!
Elefanten sind was ganz besonderes, wir ritten durch den Fluss in Richtung Elefanten Camp und durften zwischendurch auch hinter dem Kopf des Elefanten sitzen. Im Camp hatten wir Gelegenheit, beim Baden der Elefanten zu helfen. Wer wen badete, soll einmal offen bleiben :-)
Donnerstag, 14. Mai 2015
Tangkahan: Elefantenreiten
Mittwoch, 13. Mai 2015
Bukit Lawang: Meet the Locals
Da wir nicht im Dschungel übernachteten, hatten wir als Alternative die Becak-Tour in die nähere Umgebung von Bukit Lawang angeboten bekommen.
Diese fand am nächsten Vormittag statt. Wir fuhren am Fluss entlang, passierten Reisfelder und stoppten an einem Musterbetrieb für ökologische, nachhaltige Landwirtschaft. Zwischendurch zeigte man uns, wie Palmzucker gewonnen wird, wie man Tofu herstellt und wie man aus Palmwedeln Dächer flechtet.
Für mich am interessantesten war eine Darbietung, die eigentlich nicht zum Programm gehörte: Ich konnte zusehen, wie ein Kampfhahn von seinem stolzen Besitzer liebevoll gewaschen wurde.
Zum Abschluss gab es noch ein Mittagessen bei einer ortsansässigen Frau, die darauf bestand, dass wir zum Lunch eine Kokosnuss austranken, obwohl wir ihr versichert hatten, dass uns das gar nicht schmeckt!
Fazit: Die Ähnlichkeiten zu ländlichen Gebieten in Thailand sind sehr groß.
Dienstag, 12. Mai 2015
Bukit Lawang: Dschungel-Trekking
Gleich vorweg:
Wir hatten bei Ecotravel "Highlights of Sumatra" gebucht und von der Organisation her klappte alles prima. Für diesen Anbieter hatten wir uns entschieden, weil das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmte und die Kommunikation vor (und nach) der Buchung hervorragend war.
Nach der Landung in Medan wurden wir abgeholt und der Fahrer brachte uns nach Bukit Lawang im Norden. Die Fahrtstrecke beträgt zwar nur ca. 60 km, aber die Fahrtzeit (aufgrund des Verkehrsaufkommens und der wirklich schlechten Straßenverhältnisse) ca. 4 Stunden.
Am nächsten Morgen war es dann soweit: Wir brachen auf in den Gunung Leuser Nationalpark.
Hochmotiviert war der erste Stopp die Feeding Platform. Ein Witz! Und zwar ein schlechter! Gelangweilte Park Ranger sitzen rauchend herum, spielen mit ihren Handys und warten darauf, dass Julie oder Sandra auftauchen, um sie aus Baby-Tassen mit Milch zu füttern. Ja, die Orangutans haben Namen, zumindest die erwachsenen Weibchen.
Nach ca. 30 Minuten ging es weiter, es wurde heftig! Das Trekking dauerte rund 6 Stunden und brachte uns an den Rand der Erschöpfung. Wir hatten bei der Buchung nicht erwartet, dass es so anstrengend sein würde. Es ging bergauf, bergab und der Untergrund war sehr rutschig. Dann fing es auch noch an zu regnen. (Willkommen im Regenwald!)
Die Belohnung war gegen Ende an einem kleinen Flüsschen die Sichtung von insgesamt 5 Orangutans, darunter 1 Baby und 1 Teenager. Dieser Teenager kam uns so nahe, wir hätten nur die Hand ausstrecken müssen, um ihn anzufassen.
Zum Abschluss gab es dann noch ein Tubing auf dem Bohorok. Das war Spaß pur! An Land stiegen wir dann wieder direkt in Bukit Lawang.
Die Übernachtung im Dschungelcamp hatten wir bleiben lassen, wir schliefen lieber in unserer Unterkunft in Bukit Lawang. Falls man sich dafür entscheidet, doch im Dschungel zu schlafen, findet das Tubing am nächsten Tag statt.